Der Bryce Canyon National Park
Als im Jahre 1875 Ebenezer Bryce auszog, um seine entlaufenen Kühe zu suchen, ahnte er nichts von seiner baldigen Entdeckung…
Bryce Canyon ist eigentlich nicht ganz richtig , denn es handelt sich bei dieser Naturschönheit um eine Abbruchkante entlang des Paunsaugunt Plateaus und nicht um eine Schlucht.
Tausende von roten, lachsfarbenen und gelben Hoodoos (Felstürme) in allen Schattierungen, Formen und Größen faszinieren jeden Besucher.
Sie wurden von einem einzigartigen Zusammenspiel von Wind, Wasser und Erosion erschaffen. Abgelagerte Sedimente werden nach und nach gespalten; nur dort, wo die oberste Sedimentschicht fest genug ist, einen “Deckel” bildet und somit dem Wetter trotzt, können sich die imposanten Felstürme wacker vor dem Zerfall schützen. Sie bilden ein riesiges Amphitheater am Osthang des Plateaus, welches sich bis 2800m über NN erhebt (Rainbow Point).
Diese Gegend machte schon auf die Ureinwohner (Paiute) mächtig Eindruck: “Männer , die in einem Talkessel stehen” nannten sie diesen Ort…
Im Park
Sieht man zu Beginn seiner Fahrt außer Pinienwald nicht sehr viel, so entdeckt man kurz nach dem Visitor Center schon linker Hand die “Canyonkante”.
Über eine ca.29 km lange “Scenic Road” erreicht man die verschiedensten spektakulären Aussichtspunkte. Hier beginnen auch viele Wanderwege ins Tal.
Jeder hat einen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad und eröffnet die tollsten Blickwinkel. Die Farben und Formen wechseln ständig – absolut toll!
Vor dem Wandern sollte man sich auf jeden Fall im Visitor Center informieren, welcher “Loop” zu einem passt. Die Wege sind teilweise untereinander verbunden. So kann man seinen ganz eigenen Trail zusammenstellen.
Aber immer daran denken: Hier oben herrscht recht dünne Höhenluft! Das ist nicht jedermanns Sache. Im Zweifelsfalle lieber etwas weniger zutrauen. Getränke sind auf keinen Fall zu vergessen! Der Bryce Canyon Nat’l Park ist ganzjährig geöffnet.
Im Sommer herrschen hier sehr angenehme Temperaturen , im Winter ist es mitunter sehr kalt und die Parkstraße teilweise gesperrt.
Wanderwege und Overlooks
Es stehen einige Wanderwege ( “Loops” )
- Peekaboo Loop Trail ( 8,5 km ) – etwas für Leute , die sich fit fühlen
- Rim Trail Canyon ( 4,5km ) – sehr empfehlenswert !
- Navajo Loop Trail( 2km ) – fantastischer Rundwanderweg !
- Queens Garden Trail – nicht sehr anspruchsvoll….
und Overlooks zur Verfügung :
- Sunrise Point
- Sunset Point
- Inspiration Point
- Bryce Point
- Paria View
- Farview Point
- Natural Bridge
- Ponderosa Canyon
- Rainbow Point
Leuten mit Atmungsproblemen, Gehbehinderten oder mit anderweitigen körperlichen Einschränkungen raten wir vom Wandern im Bryce Canyon ab! Griffige Wanderschuhe sind “Pflicht”!
Auch werden im Sommer Canyontouren zu Pferde angeboten. Im Winter kann im Park Langlauf betrieben werden.
Im Visitor Center werden oft Diashows und viele andere Veranstaltungen rund um den Park selber , aber auch zu Astronomie usw. organisiert.
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Fototipp
Die besten Aufnahmen macht, wie so oft, der Fotograf, der als erster kommt und als letzter geht….
Dann “glühen” die Spitzen der Bryce Canyon Hoodoos besonders stark und das Licht ist schön weich; traumhaft…
Allerdings kann man, sofern man in das Halbrund hinabwandert, auch in den späteren Morgen- und den frühen Abendstunden vernünftige Bilder schießen, da hier und da durch die Bewaldung und die Schatten der Hoodoos noch relativ gutes Licht für ansprechende Aufnahmen herrscht.
Vom Canyonrand aus tagsüber zu fotografieren lohnt oft nicht, da dann die Farben viel zu “hart” wirken, denn das Licht ist einfach zu grell…
Sollte man also nur auf den Sonnenaufgang und die “Golden Hour” warten , kann man auch dem östlich gelegenen Kodachrome Basin State Park über Mittag einen Besuch abstatten und ist dann eine Stunde vor Sonnenuntergang wieder im Bryce Canyon zugegen ( wer es sich zutraut… ) .
Auch der ” Red Canyon “, welcher sich an der SR 12 kurz vor dem Abzweig zum Bryce befindet, ist ein sehr lohnendes Ziel ( je nach Zeitbudget … )
Überhaupt sollte man für eine gute Fotoausbeute gleich mehrere Tage vor Ort einplanen, da das Auffinden perfekter Motive und Blickwinkel doch einiges an Zeit und Weg benötigt und oft vor Sonnenaufgang beginnt und nach Sonnenuntergang endet.
Anfahrt zum Bryce Canyon National Park
Der Bryce Canyon befindet sich im Südwesten Utahs, ungefähr zwischen den Großstädten Las Vegas und Salt Lake City.
Er ist sehr gut über die Interstate 15 bzw. die US 89 , welche beide in Nord – Süd – Richtung verlaufen, zu erreichen. Kommt man aus östlicher Richtung, nimmt man die SR 12.
Unterkünfte findet man in dieser Gegend ausreichend. Einige Motels (z.B. “Rubys Inn Best Western” ) und Campgrounds sind am Park selbst vorhanden, aber auch in Panguitch im Norden sowie in Tropic im Osten kommt man gut unter.
Sollte man vorhaben, weitere National Parks auf seinem Trip zu besuchen, lohnt auch hier ein “Annual Pass”.
“Rubys Inn Best Western” ) und Campgrounds sind am Park selbst vorhanden, aber auch in Panguitch im Norden sowie in Tropic im Osten kommt man gut unter.
Sollte man vorhaben, weitere National Parks auf seinem Trip zu besuchen, lohnt auch hier ein “Annual Pass”.
Umgebung
Es bietet sich an , weitere Ziele in der “näheren Umgebung” zu besuchen , z.B. den Zion National Park , Kodachrome Basin State Park , Coral Pink Sand Dunes State Park , Cedar Breaks NM und natürlich den Red Canyon.
Wer über ein Allradfahrzeug verfügen kann dem legen wir auch das gesamte Grand Staircase Escalante National Monument inklusive des Horizon Arch, des Grosvenor Arch und der Cottonwood Canyon Road ans Herz ; wer sich dazu noch “sportlich” betätigen möchte findet den Yellow Rock und das Round Valley Draw im weiteren Umland des Bryce Canyon National Park .
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