Na? Was kommt jetzt wohl?
Richtig! Von der „Golden Gate Bridge“ sieht man, ähnlich wie am Vortag, auch an diesem Morgen gänzlich nichts. Ergo gibt es nur ein Ziel, welches wir, noch bevor der Durchschnittsbürger in der Stadt aus dem Bettchen hüpft, ansteuern werden – die „Bay Bridge“. Wie heißt es so schön? “Fotografen und Mörder kehren immer wieder an denselben Ort zurück”. Doch was hat das mit unserem Titel “San Francisco, Santa Cruz, Monterey” zu tun? Abwarten…
Der Fluch der Bay Bridge…
Jeder Lichtbildner möchte sein schon geschossenes Bild, wenn möglich, noch toppen; so geht es Christian auch. Er lässt nur ungerne Möglichkeiten aus und ist hart zu sich selbst (und anderen), wenn es nur den Anschein hat, dass die Bedingungen für ein schönes Foto gegeben sind.
Eins kommt zum anderen, und der Tüchtige wird letztendlich belohnt: Das heutige Pic ist noch stimmungsvoller als das gestrige, auch wenn wir wieder auf einen echten Sunrise im herkömmlichen Sinne verzichten müssen.
Wir filmen – nur für euch!
Weiter geht es zu den Serpentinen der „Lombard Street“. Jaaaa – auch hier waren wir schon, das stimmt. Heute machen wir Filmaufnahmen, z.B. wie der „Daddy“ langsam die Switchbacks hinunterfährt usw. . Die paar Leute, die schon hier herumlaufen, finden es cool und winken uns zu. Einfach freundlich, diese Asiaten… 😉
Allein mit den Ladies…
Auch die „Painted Ladies“ dürfen uns wiedersehen! Dieses Mal haben wir das Areal fast für uns alleine, und das nutzen wir auch aus! Frühstück gibt’s bei „Stacks“ – kann man durchaus empfehlen.
Aus der Stadt – nach Süden!
Reichlich gestärkt checken wir nun bei unserem AirBnB – Hoster aus. Die Sonne lacht, die Stimmung ist prima und nach etwas Shopping am Wegesrand machen wir uns auf in Richtung Süden.
Santa Cruz/CA heißt heute unser Ziel. In Palo Alto/CA gibt’s noch was zu beißen, und ein paar Tesla Fahrzeuge werden von uns beim Händler gesichtet.
Mystische Überraschung…
Am Nachmittag kommen wir am „Mystery Spot“, welcher im Wald am Rande des Küstenortes verborgen ist, an. Lisa ist völlig überrascht, davon hat sie nichts geahnt, geschweige denn gehört…
Schnell noch Tickets kaufen, denn eine der letzten Führungen des heutigen Tages steht an. Und schon geht es los. Kurze Einweisung, dann einen steilen Weg hinauf.
Krumm und schief.
Wir treffen auf ein Häuschen, an bzw. in dem es keine lotrechten Linien gibt; Wände, Fußboden, Türen, Fenster usw. sind völlig schräg – obwohl es nicht den Eindruck macht.
Zunächst sind wir völlig verwirrt, dann komplett von der Rolle. Unsere Sinne sind fast überfordert mit dieser Anlage. Atemnot liegt in der Luft! Wir beobachten die anderen Tourteilnehmer und die uns. Alles sieht so crazy aus, dass sich sämtliche Leute kaputtlachen müssen.
Wir lachen andere aus! Und die uns…
Tränen rinnen, und alle halten sich die Bäuche; kaum einer ist in der Lage, die Fassung zurückzuerlangen. Autsch! Das gibt Muskelkater im Zwerchfell…
Wundervoll, wie sich wildfremde Menschen auf diese Art und Weise auslachen können, ohne dass jemand beleidigt ist.
Grinsend an den Strand.
Nachdem wir unsere Lachkrämpfe überwunden haben und die Augen wieder trocken sind, verlassen wir den mystischen Wald und machen uns auf direktem Weg an den „Natural Bridges State Beach“ bei Santa Cruz/CA.
Obwohl wir unseren Wagen auf einem Kurzzeitparkplatz abstellen, bleiben wir geraume Zeit am Strand, um dem äußerst eigenwillig anmutenden Sonnenuntergang beizuwohnen. Die Polizei dreht zwar ihre Kontrollrunden, sieht aber freundlicherweise von einem Strafzettel ab. Nicht nur für uns gut – auch die anderen Besucher profitieren davon.
Have a look at our Photo Galleries!
Finde eine Unterkunft!
Abends muss man leider den Beach verlassen. Wir stoppen am Supermarkt, verpflegen uns etwas und suchen uns einen Schlafplatz. Da die bezahlbaren Motels voll sind, schauen wir uns etwas außerhalb der Stadt um.
Auf unserem Weg zum Beach haben wir im Vorbeifahren offenbar einen kleinen Campground am Rande eines Soccer Field gesichtet. Den steuern wir nun an und wählen uns einen kleinen Parkplatz zwischen den sieben oder acht Wohnmobilen aus, die hier aufgestellt sind. Die Camper sitzen vor ihren Fahrzeugen, speisen, lachen, trinken Bier; alles ist augenscheinlich in Ordnung.
Keine Isomatte…
Da Christian noch keine Isomatte besitzt (haben wir vergessen zu besorgen), verzichten wir auf den Aufbau unseres Zeltes und gestalten unseren Grand Cherokee zur Schlafstätte um. Der Tag war lang, und alsbald schlafen wir glücklich und zufrieden ein…
Klopf, klopf.
Nachts um halb drei klopft es vehement am Wagenfenster. Häääää? Ist das ein Traum? Wer leuchtet denn da mit seiner Riesenfunzel in unser „Schlafzimmer“ und ruft laut, wir sollten mal die Seitenscheibe runterfahren? Was geht denn hier vor?
Es ist abermals die Polizei. Nachdem wir etwas zu uns gekommen sind, sprechen wir mit den Ordnungshütern. Sie bitten uns, zusammenzupacken und das Gelände umgehend zu verlassen. Wir verstehen nicht ganz und wollen auf all die anderen Camper verweisen, die auch hier lagern.
Falscher Film…
Aber was zum Teufel ist nun los? Keines der besagten Wohnmobile ist mehr am Ort! Alle ausgeflogen! Der Sheriff weist uns darauf hin, dass dies ein illegaler Campingplatz ist und wir nun rasch verschwinden mögen. So ein Pech! Natürlich leisten wir den Ansagen Folge und verlassen so schnell wie möglich das Areal.
Nächtliche Odyssee.
Nun geht die Odyssee los. Wohin sollen wir, bitteschön, mitten in der Nacht? Wir fahren also ab und hoffen auf etwas Glück. Da wir weiter in den Süden reisen wollen, schlagen wir logischerweise diese Richtung ein. In der Nähe des berühmten Highway 1 finden wir noch den einen oder anderen Campground.
Aber diese sind nachts mit Schranken verschlossen und eine Möglichkeit zum Late Night Check In scheint es nicht zu geben, abgesehen von dem Umstand, dass alle Stellflächen belegt sind. Auch sind keine Overflow – Areas ausgewiesen. Oh Mann – was soll es noch mitten in der Nacht werden?
Entschluss zur Morgenstund’
Christian fasst dann einen Entschluss: Da wir ohnehin als nächstes unser “Bay Aquarium und 17 Miles Abenteuer” starten möchten, fahren wir doch eben gleich hin!
Hier zahlt sich nun jahrelange Erfahrung aus, denn: Auf vielen Wal Mart Parkplätzen ist es geduldet, dass Wohnmobile und Wohnwagen über Nacht Station machen.
Kurzum erklären wir unser Gefährt zu einem solchen und stellen es am Rande des riesigen Areals ab. Den Rest dieser aufregenden Nacht versetzt uns die pure Erschöpfung in Tiefschlaf…
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