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Von Crescent City in den Yosemite NP

Von Crescent City in den Yosemite NP  – Tag 12 Travellog 2017

Klamme Abreise…

Heute wollen wir Meilen fressen! Wir schlagen uns die Bäuche wie gestern bei unserem Lieblings-Breakfast-Anbieter voll, bevor wir auf den Highway rollen. Das Decathlon Zelt plus Schlafsäcke, Isomatten etc. sind verstaut, die Körper geduscht, die Haare gelegt, die Klamotten im bequemen Style gewählt und die gestern Abend gewaschenen Teile, die noch nicht ganz trocken sind, im Auto über sämtliche Sitze, Lehnen und Gepäckrollos verteilt. Die Nacht war wieder recht frisch und eine feuchte Nebelwand zog vom Meer Richtung Campground. Da bleibt das eine oder andere Teil dann doch etwas klamm…

Am Leuchtturm.

Als erstes Highlight besuchen wir das „Battery Point Lighthouse“. Dies ist ein hübscher kleiner Leuchtturm mit ein paar Nebengebäuden, welcher sich auf einer niedlichen Halbinsel befindet, die man allerdings nur bei Ebbe zu Fuß erreichen kann. Auch an dieser Stelle leistet die „Gezeiten-in-meiner-Nähe“ – App super Dienste und wir finden mit wenig Aufwand heraus, dass nach dem Frühstück die beste Gelegenheit ist, um sich das maritime Kleinod näher anzusehen.

Es ist wirklich sehr nett hier, doch leider ist das Lighthouse mit seinem integrierten Museum geschlossen und nur von außen zu besichtigen. Einige Zeit verweilen die Southwestler an diesem Ort, dann starten wir den frisch betankten Jeep und reisen wieder entlang der Küste, dieses Mal gen Süden.

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Abstecher nach Trinidad…

Nächster Halt: Trinidad! Nein, wir sind nicht in der Karibik gelandet. Eine hübsche Kleinstadt direkt an der kalifornischen Küste trägt ebenfalls den Namen (spanisch für Dreifaltigkeit). Hierher scheint es doch einige Urlauber zu verschlagen – so macht es zumindest den Eindruck. Eine sehr pittoreske Küstenlinie mit jeder Menge vorgelagerter Mini-Inseln und freistehenden Rocks erwartet den Besucher. Wunderbar!

Nette Begegnung am Memorial Lighthouse…

Sehr schön ist auch das örtliche „Trinidad Memorial Lighthouse“, ein Postkartenmotiv – so meinen wir – wie es sich an die Steilküste schmiegt und mit seinem kleinen roten Dach interessierte Blicke auf sich zieht…

Nur ein paar Schritte entfernt treffen wir eine Brigade Motorrad – Polizisten, die auch gerade die Gedenkstätte besichtigt haben. Wie sie da so stehen, mit ihren schweren Maschinen, ist das doch ein tolles Fotomotiv! Obwohl man in den USA eigentlich keine Beamten ablichten darf, fragen wir trotzdem nach, ob die Visitors aus dem fernen Europa mal ein Bildchen machen dürfen – schließlich haben alle ihre Helme und Sonnenbrillen auf und sind ja praktisch nicht zu erkennen.

Die netten Police Men willigen freundlicherweise ein und posieren ganz kurz für uns. Dann geht es aber für sie mit dem Ernst des Dienstes weiter und sie verabschieden sich von uns mit einem „Many greetings to Germany!“. Wir winken zurück und setzen unsere Fahrt weiter fort.

California Highway Patrol (CHP) take a trip
California Highway Patrol (CHP) take a trip

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Richtung: Süd-Ost!

Schließlich wollen wir uns heute noch bis in die Nähe des Yosemite National Park vorkämpfen, auch wenn es spät werden sollte. Laut Routenplaner sollen es dafür rund 500 Meilen, also knapp 800 km Wegstrecke werden, bis wir nach einer Schlafstätte Ausschau halten können. Dann also los!

Wir passieren ein paar Baustellen, fahren an Waldbrandgebieten, Schluchten, einsamen Häusern auf riesigen Grundstücken, Bergen und Tälern vorbei, halten unterwegs an und holen uns einen Kaffee und etwas Obst. Weiter auf der California State Route 299 bis nach Redding/CA, dann rauf auf den Interstate Highway 5 Richtung Süden. Fahren, fahren, fahren!

Die Landschaft wechselt nun vom puren Gebirge auf weite Ebene. Links und rechts des Interstate grünt und blüht es, das Korn ist erntereif, der Mais sieht toll aus und der Horizont kommt und kommt nicht näher. Irgendwo fahren wir ab, das Riesenschild von einer Art Autohof hat uns von der Schnellstraße „gesogen“! Auch hier kredenzt man uns leckeren „Du-Musst-Wach-Bleiben-Kaffee“, eine kleine Wegzehrung gibt’s on top.

Von Crescent City in den Yosemite NP - Pilot car on California's highway
Pilot car on California’s highway

Weiter, immer weiter!

Vorbei an Sacramento, Kaliforniens Hauptstadt, führt uns der Weg bis fast nach Dixon/CA. Warum denn das? Ok – es ist kein riesiger Umweg, aber die Frage ist berechtigt.

Christian hatte mal recherchiert, dass nördlich von Dixon riesige Sonnenblumenfelder existieren. Es ist also nur logisch, dort vorbeizufahren, wenn wir schon mal in örtlicher Nähe sind. Wir haben es aufgrund der Jahreszeit schon geahnt, das alles abgeblüht sein könnte, doch „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!“ heißt eine alte Weisheit, und die befolgen wir nun.

Sonnenblumen gefunden, aber…

Naja, was sollen wir sagen; es gibt sie, die besagten Sunflower Fields, doch deren Blüte liegt schon länger zurück. Wie ein Heer ausgedörrter Halme mit übergroßen Köpfen stehen sie da, in ein Braun bis Schwarz getüncht, leblos, kraftlos, saftlos. In Reih und Glied angeordnet passen sie aber eher in die Anfangssequenz eines Horrorfilms als auf eines unserer Fotos (die wir hier nicht zeigen – einfach zu gruselig 😉 )

Ist aber nicht schlimm, wie schon gesagt, sind wir darauf vorbereitet und auch gar nicht enttäuscht. War ein Versuch – mehr nicht. Jetzt noch schnell an der nächsten Gas Station Benzin nachfüllen, einen kurzen Smalltalk mit dem Tankwart halten und wieder Fahrt aufnehmen.

Im letzten Licht des Tages verläuft die Route an Sacramentos Süden vorbei, dann folgt am Spätabend Modesto/CA. Doch wir sind zäh und knabbern jetzt auch den Rest der Strecke ab; zwar wird es langsam langweilig im dichten Feierabendverkehr, der Fahrer dreht das Radio etwas lauter und lässt sporadisch das Fenster herunter, um den Sauerstoffgehalt im Wageninneren zu erhöhen, aber wie vom Gummiband gezogen steuern wir eisern auf Midpines/CA zu…

KOA in der Nacht? Alles richtig gemacht…

Irgendwann gegen 23.00 Uhr erreichen wir den kleinen Ort und finden den anvisierten KOA Campingplatz (gibt es nicht mehr) auch gleich. Das Prozedere kennen wir ja nun schon zur Genüge – das Anmeldeformular für die Spätankömmlinge ausfüllen, abgezähltes Geld in den Umschlag geben und in den Briefschlitz werfen. Schon klar…

Im Scheinwerferlicht des Grand Cherokee spähen wir eine der unbelegten Camp Sites aus und bauen im Schnellgang unser Zweimannzelt auf; schnell noch den Tagesstaub von den Leibern duschen und frisch, wie wir sind, mit einem „Wir-haben-es-geschafft-Budweiser“ anstoßen. Das war’s! Der Tag ist fast am Ende – und wir auch.

Doch irgendwie riecht es hier verbrannt; warum, dass finden wir erst morgen heraus…

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